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Reisebericht Toskana

Die Toskana gehört wohl zu den schönsten Landstrichen dieser Welt und gehört inzwischen zum Dauerbrenner – so schmückt ein typisches Photo dieser Region mindestens einmal jährlich die Titelseiten bekannter Reisezeitschriften, sie wird gerühmt und besungen. Jeder kennt es, das charakteristische Bild schlanker Zypressenlinien, die sich über sanfte Hügelketten ziehen, wie von Architektenhand gezeichnet, stolz und edel, dem nicht enden wollenden Horizont eine unverwechselbare Einmaligkeit gebend. Jede Reise dorthin berührt erneut das Herz – der Duft, das Licht, die Menschen, alles vertraut und doch immer wieder überraschend schön.

Eine echte Empfehlung für eine Reise in die Toskana ist der November: Das Licht ist weich, die Temperaturen mild und kulinarisch gesehen, ist er ein echter Wonnemonat. Den Genießer erwarten Trüffel, Steinpilze, cremiges, frisch gepresstes, nussig schmeckendes Olivenöl, das, auf geröstetes und mit etwas Knoblauch eingeriebenes Weißbrot geträufelt, eine der wunderbarsten Speisen ist, die man sich nur vorstellen kann.

Die Reise führt über den wunderbaren Streckenabschnitt des Chianti-Gebietes durch die sehenswerten Weinörtchen Greve und Castellina in Chianti, wo man zu einer Weinverkostung einkehren sollte, bis nach Siena, der Stadt des berühmten Palio mit ihrer kreisrunden Piazza. Die Innenstadt ist komplett autofrei, was einen Spaziergang durch die hügeligen Gassen zu einer entspannten und genussvollen Angelegenheit macht. Die Touristenströme der Hochsaison kann man um diese Jahreszeit nur noch erahnen.

Weiter geht es noch am selben Tag bis Massa Marittima in das wundervolle Hotel Villa Il Tesoro, wo es sich der erschöpfte Gast an einem festlich gedeckten Tisch vor dem knisternden Kamin gemütlich machen kann und toskanische Köstlichkeiten von der Menükarte genießt. Dazu ein Glas des leckeren Rotweins aus eigener Produktion und bald wünscht man sich, endlich in die weichen Kissen des Hotelzimmers zu sinken. Die Reise führt die nächsten Tage zunächst entlang der Küste der Maremma zur Halbinsel Monte Argentario. Entgegen der mondänen Versiliaküste im Norden der Toskana findet sich hier eher Natur und Ursprünglichkeit, sanfte Hügellandschaften, dichte Wälder, mittelalterliche Dörferund romantische Felsbuchten. Die Auswahl an romantischen Hotels ist groß und der Besuch einiger Weingüter ist immer lohnend. Gastfreundschaft wird in der Toskana überall groß geschrieben, und das einzige Problem des Reisenden ist der Gedanke, was wohl der Blick auf die Waage nach dieser Reise anzeigen wird (weitere Tipps für Ferienhäuser in der Toskana)

Die Weiterfahrt über Pitigliano, Pienza, Montepulciano (wo man übrigens in keinem Fall eine Einkehr im nostalgisch eingerichteten Café Poliziano versäumen sollte, das eine einmalig schöne Sicht in die Weite der Toskana bietet) führt gegen Abend in die Gegend des Lago Trasimeno, der Grenze zu Umbrien. Probieren Sie in einem typischen Lokal doch mal die “Bistecca fiorentina” vom Grill, das köstliche Steak vom Valdicchiana-Rind, vorausgehend natürlich die traditionellen Crostini, danach Pasta und zum Abschluss “Torta alla nonna” mit Vin Santo – das sind toskanische Essgewohnheiten in Reinformat.